Warum Hermann Hesse?

Hermann Hesse (Pseudonym Emil Sinclair) war Zeit seines Lebens ein Suchender. Nicht nur sein großes dichterisches Werk, das ihm 1946 den Nobelpreis einbrachte, sondern auch sein Lebenslauf legen Zeugnis davon ab.

In seiner Geburtsstadt Calw, wo er am 2. Juli 1877 zur Welt kam, verbrachte Hesse im Kreise der Familie seine Jugendjahre, die prägend blieben und an vielen Stellen Eingang in seine Bücher gefunden haben. Maulbronn, Tübingen und Basel waren weitere Lebensstationen.

Sowohl seine Schulzeit als auch die Zeit während seiner Ausbildung waren immer wieder geprägt von Unterbrechungen, Abbrüchen und „Umwegen“. 1904 zog er in ein altes Bauernhaus in Gaienhofen am Bodensee, um fortan als freier Schriftsteller zu leben. 1911 unternahm er eine Indienreise und übersiedelte kurz darauf in die Schweiz, zunächst nach Bern und 1919 schließlich nach Montagnola (Tessin), wo seine reichste Schaffensperiode einsetzte und er am 9. August 1962 starb.

Weltweite Bekanntheit erlangte er - neben seinen Gedichten - mit Prosawerken wie Siddhartha, Unterm Rad, Das Glasperlenspiel, Narziß und Goldmund, Demian oder Der Steppenwolf. Die Bewältigung von persönlichen Krisen ist einer der Brennpunkte in Hesses Werk, in dem es aber auch um Fragen der Religion und der Politik geht.

Angeregt durch die Werke Siddhartha und Steppenwolf und die damalige Popularität des Autors gaben die ersten Schülerinnen und Schüler 1971 dieser Einrichtung den Namen „Hermann Hesse Schule“. Mit der staatlichen Anerkennung musste der Name im Jahre 1992 aus schulrechtlichen Gründen in „Bildungszentrum Hermann Hesse“ umgeändert werden.

Wenn […] ein Mensch seine ganze Aufmerksamkeit und seinen ganzen Willen auf eine bestimmte Sache richtet, dann erreicht er sie auch.
                                                                                       (Hermann Hesse, Demian)

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